Deutschland sei bereit, ich komme. Der Laufpirat geht auf Deutschlandtour und – jetzt wirds verrückt – mit der Bahn. Ob ich immer da ankomme, wo ich hinwill? Wir werden sehen. Schon einige Tage vor dem neuen Podcast hat der Laufpirat einiges bekannt zugeben.
Der Plan ist, dass ich schöne und interessante Ecken von Deutschland besuche. Dabei Land und Leute kennenlerne. Dort möglichst ein Training auf einer schönen Laufstrecke absolvieren kann. Und wenn es passt kulinarische Spezialitäten, zeige, besondere Orte wo regional und ökologisch produziert wird, besuche. Und wenn es passt, sollte noch ein kleines Highlight dabei sein.
Zwei Touren stehen schon fest, eine dritte Tour ist schon in Planung:
Pfingsten geht es ans deutsche Eck nach Koblenz und an die Mosel
Das Hauptziel ist Cochem. Dort wird ein Besuch einer historischen Senfmühle von 1810 auf dem Plan, sowie der Klottipark. Der Park dürfte einer der bekanntesten Tier- und Freizeitparks in der Region Mosel/Eifel sein. Im Park habe ich leider eine traurige Mission.
Ich werde Brigitte Bökenkamp und Bernd Bongartz – ihres Zeichens Falkner im dortigen Park – besuchen. Vor einem anderen kleineren Park waren die beiden Falkner im hiesigen Wildpark in Germerode. Durch sinkende Besucherzahlen und der Tatsache, dass die Gemeinde unter einem kommunalen Schutzschirm stand, musste die Falknerei in Germerode leider geschlossen werden. Meine Mutter und ich waren regelmäßig bei den beiden, sowie dem Kauz Kalle und seiner Schwester, der Uhudame Wiebke und den vielen Falken und Bussarden zu Gast. Dabei sind hunderte Fotos und mehrere Stunden Videos entstanden.
Leider werde ich den beiden berichten müssen, dass die Eulenflüsterin – meine Mutter – verstorben ist. Meine Mutter hat sich immer mit den beiden Käuzen unterhalten und diese haben auch reagiert und geantwortet, sodass man glauben konnte, dass meine weißhaarige über 80 Jahre alte Käuzin – und das ist nicht despektierlich gemeint und die mit den Federn sich perfekt verstehen. Wobei ich denke, dass am Ende die Freude über das Wiedersehen überwiegen wird.
Übernachtet wird in Kobern-Gondorf. Mit der Bahn jeweils etwa 20 Minuten von Cochem und Koblenz entfernt. Dort an der sogenannten Terassenmosel wird auch meine Trainingsrunde stattfinden. 3 Burgen, ein Schloss, ein Panoramaweg und Weinberge, da wird sich doch eine Strecke finden lassen.
Im nahen Koblenz geht es zum Deutschen Eck und wenn das Wetter mitspielt auf eine kleine Schiffstour auf Rhein und Mosel.
Im Herbst ist Hamburg an der Reihe
Ich hatte mich selbst zu Weihnachten beschenkt. Ein Gutschein für Hamburg. Mehrere Tage Hotel. Bahnfahrt nach Hamburg – sogar mit dem ICE und Platzreservierung ist inklusive – und in Hamburg habe ich die öffentlichen Verkehrsmittel frei.
Lauftechnisch gibt es dort nur eins – nein, zwei Sachen. Einmal die berühmte Strecke um die Binnenalster und dann – wie ich es vor Jahren schonmal gemacht hab von Övelgönne bis in die Neue Hafencity. Ob ich letzteres vom Fitnessstand dann machen sollte, werden wir mal sehen. Wobei ein Besuch in der Ferdinandstraße 55-57 Pflicht für mich ist.
Hamburg heißt Hafen, Schiffe und dicke Pötte. Hamburg heißt Fischbrötchen mit Sekt. Hamburg heißt Fischmarkt.
Kulturell schwanke ich zwischen dem ABBA-Musical, was im September anläuft und einem Besuch bei Schmitz Tivoli auf der Reeperbahn. Vielleicht fällt mir aber auch irgendwas mit einem Quartierfest in die Hände, ich lasse mich mal überraschen.
Natürlich wird es um gutes Essen gehen… Mälzer, Hensler, Poletto, alle drei sind in Hamburg. Meine Tendenz geht irgendwie in Richtung Bullerei und dann erkläre ich dem Hausherren, wie man das Essen besser hätte Kochen können. Muss er sich nix draus machen, das kann im Extremfall jedem Koch passieren, weil in Dampfplauderei übers Kochen stehe ich da vermutlich kaum einem der bekannten Namen nach.
Eine Option halte ich mir offen. Im Urlaub letztes Jahr wurde es nichts mit Helgoland. Nun fährt der Harlunder Jet bzw. vielleicht dessen Nachfolger täglich am Hamburg über Cuxhaven nach Helgoland. Vielleicht hole ich bei dem Trip – so ich einen freien Platz finde – nach.
Bei der Unterkunft wird es, wie bei meinem 2014er Ausflug nach Hamburg, wohl das A&O an der Reeperbahn treffen. Das Hostel ist am unteren Ende der Reeperbahn und fußläufig gefühlt so 10 min. strammes Gehen vom St. Pauli Fischmarkt entfernt.
Fronleichnam in Bremerhaven?
Ziemlich sicher, aber noch nicht komplett in trockenen Tüchern ist ein Besuch in Bremerhaven. Die Unterkunft ist eigentlich schon klar, das ich hinkomme auch, nur der Urlaub muss noch geprüft werden.
Dort treffe ich wahrscheinlich wieder auf den bayrischen Seebären Hans. Nein, Hans ist kein Tier, sondern ein Freund den ich durch das Autogrammsammeln seinerzeit kennengelernt habe, der aus dem tiefsten Bayern kommt und dann zur Marine gegangen ist. Und dort ist er dann geblieben. Heute fährt er viel Hafenbus und erzählt den Touristen gerne etwas über Bremerhaven, Küstenlokalkolorit, Fischfang, Seefahrt und Seemannsgarn. Ich würde mich freuen, wenn sich ein Treffen ergibt.
Im Fischerreihafen würde ich dort ergründen, was richtig frischen Fisch ausmacht. In einer alten Fischhalle hat man dort ein Schaufenster gebaut, wo kleine Fischlokale und Geschäfte sich abwechseln. Natürlich kann man dort auch Schiffe besichtigen, wie den ehemaligen Trawler „Gera“.
Die Laufstrecke würde entlang der Wasserlinie auf dem Deich in Richtung Häfen gehen und dort an einem Aussichtspunkt über den Containerhafen enden.
Bei den Trips werde ich nebenbei Berichte schreiben. Über gutes gesundes Essen, was man ohne Auto vor Ort alles hinbekommt. Das Training unterwegs. Und natürlich werde ich Aufnahmen für meinen Podcast machen.
Gereist wird mit kleinem Gepäck. Ein Rucksack mit einmal Wechselklamotten und einem Trainingsdress. Kleine Waschausstattung (Zahnbürste, Pasta, Duschgel). Mehrere Powerbanks. Und so ich es bis dahin hinbekomme, ein kleines 10-Zoll-Laptop mit zwei Mikrofonen für den Fall, dass ich Gäste für meinen Podcast gewinne.
Noch sind zwei, vielleicht auch drei Termine frei. Himmelfahrt steht noch nichts an und sicher kann im Juli und August auch jeweils noch mindestens eine Tour stattfinden.
Für Ideen und Vorschläge bin ich gerne zuhaben, wobei ich aus privaten Gründen Berlin als Reiseziel für 2022 ausschieße.
Prämisse für die Ziele: Das Ziel muss per Bahn erreichbar sein, die Ausflugsziele, Besichtigungspunkte per ÖPNV oder zu Fuß. Unterkünfte so benötigt sollen nicht mehr als 50 € pro Nacht kosten. Das kann auch schon mal ein Zimmer in einer Pension, auf einem Campingplatz oder in einem Hostel sein.
Vor Ort sollte sich eine schöne Laufstrecke befinden – Laufstrecke, keine Wettkämpfe. Es geht um Spaß am Laufen und nicht sich darum, mit anderen die Hörner auszustoßen, wobei ich davon weit weg bin.
Und wenn noch etwas interessantes zum Thema gesunden Essen und Trinken da ist, wie z. B. die Senfmühle in Cochem umso besser. Interessantes drumherum plane ich dann jeweils ggf. noch.
Ich kann auch schon voraussagen das ich 2023 auch wieder auf Tour gehen werde. Dann allerdings nicht mit der Bahn, sondern mit dem E-Auto.
Fotos: canva PRO / Layout: canva PRO und Norbert Beck
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Einst wollte er nur laufen. Dann kamen gesundheitliche Rückschläge und die Pflege eines Angehörigen, was zu einem jahrelangen Leben am gesundheitlichen Limit führte. Nun ist er wieder auf dem Weg zurück und sagt immer noch: „Ich bin schlank, man sieht doch nichts!“ Seine Ziele: gesünder leben, Kilos verlieren, Spaß haben und irgendwann wieder laufen.