Es waren wieder Puppenfesttage. Ich muss zugeben, ich kann mit der Veranstaltung wenig anfangen. Puppen waren noch nie meins, und meinen alten Teddy, der mehrfach genäht und repariert wurde, vegetiert in einem Vakuumbeutel auf dem Dachbeutel vor sich hin. Mit fast 50 sind die Zeiten wo man mit Puppen oder Teddys spielt, dann doch eher vorbei.
Hätte mich bei der Auffahrt beim Gärtner nicht eine Parkplatzwache fast aufgehalten: „Wollen Sie zum Gärtner?“, hätte ich die endlose Schlange vor der Stadthalle vielleicht sogar übersehen.
Ich möchte es mal freundlich ausdrucken: Dem Sammeln kann ich so einiges abgewinnen. Ich habe schon vieles gesammelt: Münzen, Schallplatten, CDs, DVDs, Autogramme, Comics. Mittlerweile ist aber so, dass ich mich eher von vielem aus meiner Sammlungen trenne, weil einfach die Bindung nachgelassen hat.
Deswegen kann ich es auch gut verstehen, warum Leute Puppen sammeln, diese ggf. sogar restaurieren und wieder in Stand setzen. Einige Puppen mit Seltenheitswert und in guten Zustand können schon mal tausende Euros wert sein.
Es gibt da aber einen Punkt den ich nicht verstehe, sondern sogar eher seltsam finde.
Puppen werden teilweise mittlerweile sehr lebensecht produziert. Was ich aber nicht verstehen muss ist, das Damen, zumeist in der 87ten Woche ihrer Lebensmittelschwangerschaft – ich muss das erkennen, ich komme selbst aus diesen Gefilden, auch wenn meine Lebensmittelschwangerschaft rückläufig ist -, laufen mit ihre Babypuppe herum und tun so als ob diese ein echtes Baby spazieren tragen.
Ich sag mal so: Wenn es zumindest nur ein oder zwei Personen gewesen wären. Aber so wirkt das Ganze auf mich doch eher verstörend.
Klar wir haben früher bestimmt fast alle mindestens einmal „Vater – Mutter – Kind“ gespielt. Heute wird das vermutlich eher „Zwei zu sich hingezogene Personen mit Nachwuchs jeweils unspezifizierten Geschlechts“ heißen. Aber der Sinn ist wahrscheinlich derselbe.
Irgendwann wird man erwachsen und für solche Spiele zu alt. Ne, halt: Man erkennt das es kein Spiel mehr ist.
Nicht jede Frau kann ein Kind haben. Die Gründe sind vielfältig. Aber in den vielen Fällen können Ärzte helfen. Und dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit einer Adoption. Mir verbirgt sich daher, warum man ein Stück Plastik, Keramik oder irgendeines Verbundstoffes vermenschlichen sollte. Ich finde sowas auch eher gefährlich, da ich hier die Befürchtung habe, das die Grenzen zwischen der Wunsch und Realtität verschwimmen könnten.
Für meinen Teil bin ich froh, dass die Veranstaltung wieder vorbei ist und somit ein Jahr Ruhe ist. Gedanken mache ich mir aber trotzdem.
Foto: canva PRO / Beitragsbild-Layout: canva PRO und Norbert Beck
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Einst wollte er nur laufen. Dann kamen gesundheitliche Rückschläge und die Pflege eines Angehörigen, was zu einem jahrelangen Leben am gesundheitlichen Limit führte. Nun ist er wieder auf dem Weg zurück und sagt immer noch: „Ich bin schlank, man sieht doch nichts!“ Seine Ziele: gesünder leben, Kilos verlieren, Spaß haben und irgendwann wieder laufen.