Ein Hoch auf den Dieb

Geschätzte Lesezeit: 4 Minute

Da wurde ich bestohlen. Eigentlich mein Fehler. Ich bin mit dem Auto zum Entladen vor die Haustür gefahren, schließe die Tür auf, sehe einen Brief im Briefkasten, überfliege denselben und höre nur noch, wie die Beifahrertür meines Autos aufgeht, obwohl ich keine 2 m entfernt hinter meiner Haustür stehe. Der Dieb war flink. Kaum gesehen, war dieser schon über die Kreuzung entfleucht. Dazu meinte mein Auto mich auf dem Wartungsintervall aufklären zu müssen und machte eine Verfolgung jäh zu Ende, bevor ich überhaupt vom Fleck kam. Zwei Handys, Geldbörse samt Papieren weg.

Wohl dem, der Verwandte hat. Denn wer neue Papiere will, braucht Geld. Bis zu 25 Euro für neue Passbilder. Hat man sonst nichts mehr, braucht man eine Geburtsurkunde. Kostet eben auch mal 12 Euro. Ein vorläufiger Ausweis und der neue Ausweis sind auch nochmal fast ein Fuffi. Ruckzuck ist man da hundert Euro los. Wenn die Bank dann noch sagt: „Du willst neue Karten und Geld abheben? Legitimiere dich mal.“, dann wird es lustig.

Die Liste der Ausgaben ging weiter:

  • Zwei neue SIM-Karten fürs Handy, die alten musste ich sperren lassen, je Karte 15 Euro.
  • Zwei Ladekarten fürs E-Auto, diese funktionieren leider ohne PIN, also musste ich die gestohlenen auch sperren lassen. Hier war bei Anbieter A die Karte kostenlos, bei B kostete diese ebenso 15 Euro.
  • Ein neuer Führerschein fast 50 Euro, ohne Bescheinigung wäre das leicht mal das Doppelte gewesen.
  • Und was die neuen Bankkarten gekostet haben, will ich gar nicht wissen.

Handys hatte ich zwar noch meine alten, die ich eigentlich verkaufen wollte und die mir schnell klar machten, warum ich diese vor Jahresfrist ersetzt hatte. Aber die gestohlenen Handys waren eben auch mal einen Wert von rund 550 Euro.

Hier noch Kontosperren, da noch Dienste deaktivieren und neu starten. Heißt, der Dieb hat mir mal eben rund einen 1000er gekostet.

Und was hat der Dieb verdient?

In der Geldbörse waren keine 5 Euro.

Die Karten und Konten waren nach dem Diebstahl blitzschnell verdient. Die Handys haben über die Fernwartung die Selbstzerstörung angetreten. Heißt: Der Dieb hat sich für einen Wert, wo er in der Kneipe gerade mal ein Bier bekommt, zum Affen gemacht. Ein Hoch auf den Dieb. Lobpreiset ihn.

Heute gehe ich aufs Rathaus. Tausche meinen provisorischen Ausweis gegen meinen richtigen. Die Bankkarten sind wieder neu da, genau wie die SIMs fürs Handy und die Ladekarten. Ein Handy wurde schon ersetzt, das andere in den nächsten Tagen, wenn mein Telefonanbieter hoffentlich ein Wunschmodell ins Programm nimmt. Heißt, 4 Wochen nach dem Diebstahl ist vieles wieder beim Alten.

Einiges ist schon anders, so wurden etliche Sachen abgesichert, Trackings eingerichtet und vieles mehr.

Meine Bankkarte bei meiner Hausbank konnte ich telefonisch nicht neu bestellen, die Kreditkarte schon.

Und auf dem Rathaus wurde ich, als ich meine Geburtsurkunde geholt habe, nur nach den Namen meiner Eltern gefragt. Theoretisch kann das jeder wissen. Was, wenn da jemand sich eine Urkunde holt, die Papiere als verloren meldet und zumindest erstmal neue provisorische Papiere mit meinem Namen bekommt?

Noch übler wurde mir, als die Post zwei Briefe in den Briefkasten steckte, sodass die oben noch offen rausschauten – während andere Zusteller zwei Werbezeitungen mit kompletten Beilagen in den Briefkasten bekommen – und der eine Umschlag meine neue Kreditkarte und der andere die dazugehörige PIN enthielt.

Wenn man überlegt, was da alles schiefgehen kann, da kann einem schon schlecht werden.

Dieser Beitrag erschien erstmals am 10. Mai 2024. Nun habe ich ihn überarbeitet und frisch aufgelegt, um die Geschichte rund um den Diebstahl noch einmal mit euch zu teilen. In einem kommenden Beitrag werde ich zudem die Grenzen von Tracking-Maßnahmen beleuchten.

Foto: Norbert Beck / Beitragsbild-Layout: Norbert Beck


Rechtschreibung

Die Interpunktion und Orthographie dieses Textes sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Rechtschreibregeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

Fehler? Klar, ich bin auch nur ein Mensch! Vor der Veröffentlichung lasse ich meine Blogposts von einer KI (z. B. ChatGPT) auf Rechtschreibung und Grammatik prüfen, um die gröbsten Patzer auszumerzen. Das Ergebnis ist sauberer als so mancher Zeitungsbeitrag – und das will was heißen! 😉

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Über den Autor

Norbert Beck
Norbert BeckExperte für den Neustarts
Einst wollte er einfach nur laufen – bis gesundheitliche Hürden und die Pflege eines Angehörigen ihn an seine Grenzen brachten. Doch er kämpft sich zurück, mit einem Augenzwinkern und dem Spruch: „Ich bin doch schlank, man sieht nichts!“ Sein Plan? Gesünder leben, Kilos loswerden, Spaß haben – und irgendwann wieder die Laufschuhe schnüren.

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