Wenn die Presse nicht zählen kann – oder: Glückwunsch lieber Tim

Jetzt ist es raus. Ja, auch ich gucke ganz gerne zur Entspannung Kitchen Impossible. Zugegebener Weise bin ich vermutlich einer der schlechtesten Kunden, die einer der dortigen Köche haben könnte, da ich am Ende des Tages immer noch was finden würde, wie man das Essen meiner Meinung nach noch verbessern könnte. Mein Semiprofessioneller Dilettantismus kennt hier keine Grenzen und das habe ich vermutlich mit dem Protagonisten der Sendung Tim Mälzer gemein.

Allerdings ist auch noch etwas raus. Die Presse kann nicht zählen oder nicht zuhören. Vielleicht sogar auch beides.

Man liest es bei der Bild, man liest es auch in anderen seriöseren Zeitungen: Es ist die 50te Folge von Kitchen Impossible.

Mööööööp. Falsch.

Es ist die 50te Sendung von Tim Mälzer. Bis zum gestrigen Abend sind 46 reguläre Folgen, 5 Weihnachtsspezials, sowie vier weitere Best- und Sondersendungen entstanden. In der zweiten Staffel wurde Mälzer teilweise durch Tim Raue oder Roland Trettl als Gastgeber vertreten.

Das mag damit zusammenhängen, dass anfangs gar nicht mal so klar war, ob es eine zweite oder dritte Staffel geben würde, da damals die Quoten noch nicht so berauschend waren.

Kitchen Impossible, das ist das Duell zweier Köche, die sich gegenseitig an je zwei Orte schicken, wo diese eine Box mit einem Gericht erhalten. Nur anhand des Geschmacks, der Optik usw. muss der Koch dann entscheiden, welche Zutaten er kauft und wie er das Gericht ohne Rezept nachkochen kann. Das Ergebnis wird dann von 10 Gästen bewertet, deren Lieblingsgericht, diese Mahlzeit ist.

In dieser 50ten Folge von Tim Mälzer war Haya Molcho die Kontrahentin. Man schenkte sich nichts. Tim Mälzer verqualmte auch eine Küche. Letztlich änderte das aber nichts daran, dass Haya Molcho die Aufgabe mit den Schnecken brillant löste. Nachdem ein vorhergegangenes Duell Tim Mälzer gewonnen hatte, war in der Jubiläumsfolge von Mälzer diesmal die israelische Köchin, die mit dem längeren Atem.

Wobei brillante Rezepte, die ultimativen Kochtipps braucht man nicht unmittelbar zu erwarten. Eigentlich geht die Sendung um unsere niedersten Instinkte: Andere beim Scheitern zuzusehen. Für die Protagonisten geht es nur darum, sich am besten aus der Affären zu ziehen.

Natürlich tut man sich hier mit entsprechenden Kenntnissen, Fähigkeiten und Ideenreichtum deutlich einfacher.

So etwa wie mit meinem Sylter Light Dressing, wo mir Zitrone fehlte und ich die saure Komponente einfach durch Apfelessig ersetzte. Schmeckt auch lecker.

Protzige Sprüche dürfen hier selbstverständlich nicht fehlen. Und darin fühlt sich ein Herr Mälzer so ziemlich zu Hause. Wobei, überbewerten sollte man das nicht. Letztlich respektiert man sich doch und wie sagte es Haya Molcho so schön: “Tim Mälzer, Raue Schale, weicher Kern.”

Glückwunsch, an Herrn Mälzer zu seiner 50 Ausgabe, auf weitere 50 Sendungen. Und nein, ich nehme keine Herausforderungen an. Es gäbe eh nur eine Disziplin, wo ich die Chance habe, den Chef der Sendung zu schlagen: Dilettantismus.

Foto: Tim Mälzer – Kitchen Impossible Foto: RTL/Philipp Rathmer / Layout des Beitragsbildes: canva PRO u. Norbert Beck


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